Die Vorlesung behandelt die Geschichte des antiken Griechenlands in der sogenannten klassischen Zeit, von der Perserkriegen bis zum Aufstieg Makedoniens unter Philip II (5. und 4. Jh. v.Chr.). Dabei geht es weniger um ‚große alte Männer‘ oder weißen Marmor – beides Schlagworte, die in gegenwärtigen, politisch aufgeladenen Debatten geradezu zum Synonym eines überholten Geschichtsbildes mutiert sind –, sondern um die dynamische Kulturgeschichte einer Epoche, die bis heute nichts von ihrer historischen Strahlkraft verloren hat. Doch zunächst: Wie urteilten die Griechen, Männer wie Frauen gleichermaßen, Freie wie Unfreie, über ihre Zeit und Geschichte? Aus welchen Quellen lassen sich solche Selbstbilder extrapolieren? Politik und Gesellschaft waren im antiken Griechenland einer Vielzahl von Organisations- und Ordnungsformen unterworfen, die ein ganz eigenes Spannungsverhältnis zwischen gemeinsamen, verbindenden kulturellen Praktiken und lokalen Abweichungen und Idiosynkrasien erzeugten. Die Vorlesung verschafft hier einen verständlichen Überblick, der sich an den Anforderungen des forschenden Lernens orientiert, auch mit Blick auf schulische Lehrpläne. – Es bietet sich komplementär die Teilnahme am Proseminar „Homerische Welten” oder Hauptseminar „Umwelt im antiken Griechenland” an.

 

Lernziele: Sachkenntnis des Vorlesungsstoffes, auch in Vernetzung in Studienmodulen; Einführung in materiellen und immateriellen Evidenzen der Epoche; kritisches Denken und analytische Fähigkeiten; Aufmerksamkeitstraining und Hörverständnis. Anmerkung: zur Reduzierung sprachlicher Barrieren für internationale Studierende sind die begleitenden PPT Folien der Vorlesung durchweg in englischer Sprache verfasst.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25