Geograph*innen sind in vielfältiger Weise an der Auseinandersetzung mit und Herstellung von Zukünften beteiligt: Mit Entwürfen, Prognosen und der Suche nach anderen Modellen zum Status Quo haben sie oft zumindest teilweise das Zukünftige im Auge. Gleichzeitig erzählen auch Gesellschaften sich immer wieder Zukünfte neu und sind nicht frei von diesen Erzählungen über das 'Morgen'. Höchste Zeit sich diese Verhältnisse selbst genauer anzusehen.

Welche geographischen Imaginationen und Geschichten erzählen wir uns und wie werden diese politisch wirksam? Welche Rolle spielen Dystopie, Utopien und alternativen Geschichsterzählungen dabei, bestehende gesellschaftliche Ordnungen in Frage zu stellen oder nach Alternativen zu suchen? In was für einem Zusammenhang stehen Vorhersagen und Macht? 

 

Im Seminar wollen wir uns in Projektarbeiten auf mögliche Zukünfte einlassen, den eigenen Umgang mit der Zukunft reflektieren und selber ins Spekulieren kommen. Nicht zuletzt soll es dabei auch um die Frage gehen: In welcher Zukunft möchte ich leben und wie könnte eine Transformation dahin aussehen?
Wir sehen uns dafür Orte und Projekte an, die als realutopische Versuche andere (geo)politische, sozialräumliche oder -ökologische Verhältnisse erahnen lassen (und einfordern) und eventuell Antworten auf die multiplen Krisen der Gegenwart geben.

 

Vorbesprechung: 18.7. um 11 Uhr, Raum 309

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25