Fundamentaltheologie kann als kritische Reflexion des Glaubens(vollzugs) verstanden werden.


Glaube wird christlich als integraler Akt aufgefasst: als Synthese der humanen Vollzüge nach dem Maßstab der Beziehung des Sohnes zum Vater im Geist durch die im Geist gewährte eigenständige und schöpferische Teilhabe an die Freiheit und Geschichte Jesu Christi. Im Glauben erschließt sich dabei Gott als die schlechthin vertrauenswürdige Wirklichkeit, die den Menschen in seinem Selbst-, Sozial- und Weltbezug neu eröffnet. Grund des Glaubens ist die heilsgeschichtliche Offenbarung in der Geschichte Israels, totalisiert im österlichen Ereignis erschlossene Geschichte Jesu, welche als Unterscheidungs- und Bestimmungskriterium des Göttlichen gilt. Theologisch stellt sich die Aufgabe eines kritischen Aufweises der Universalität, der humanen Relevanz und der rationalen Zulässigkeit dieses Glaubens im Kontext einer autonomen und selbstreflexiven Moderne.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25