Um komplexe Phänomene (z. B. menschliche Sprachen oder menschliches Sprechen) beschreiben und erklären zu können, werden in Wissenschaften Theorien entworfen. Durch Abstraktion von konkreten Einzelfällen (z. B. individuellen sprachlichen Äußerungen) sollen allgemeingültige Erkenntnisse gewonnen, Strukturen oder Regelmäßigkeiten erkannt werden. Modelle sind vereinfachte Darstellungen der Realität, die Zusammenhänge verständlich machen. Mit dem Ziel des Erkenntnisgewinns findet in den Wissenschaften ein dynamischer Diskurs statt, in dem Hypothesen, Theorien und Modelle miteinander konkurrieren.

In diesem Seminar beschäftigen wir uns kritisch und bisweilen vergleichend mit zentralen linguistischen Theorien und Modellen und wenden diese auf das Spanische an. Themen sind u. a. die strukturalistische Sprachbeschreibung, die Prototypensemantik, die Generative Grammatik, die Konstruktionsgrammatik, die Modellierung der sprachlichen Variation und die Sprachwandel-Theorie der unsichtbaren Hand.

Einführende Lektüre: Kabatek, Johannes/Pusch, Claus D. (22011), Spanische Sprachwissenschaft. Eine Einführung, Tübingen, Narr, 29-47 ("Einheit 2").

Leistungsnachweis: PS Sprachwissenschaft I: Hausarbeit, PS Sprachwissenschaft II: Referat. Für den Erwerb des Leistungsnachweises oder die Vorbereitung auf die MAP ist eine regelmäßige und aktive Teilnahme von Vorteil.

Anmeldung: nur per E-Mail (ablum@uni-muenster.de). Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie das Seminar als PS I, PS II oder als Übung im Vertiefungsmodul belegen wollen. Das Passwort für das Learnweb erhalten Sie nach der Anmeldung

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2024/25