Nach der Zerstörung jüdischen Lebens in Deutschland während der nationalsozialistischen Herrschaft sind jüdische Friedhöfe vielerorts das einzige überdauernde Zeugnis jüdischer Kultur. Diese Übung will die Grundlagen zur Erschließung dieser Zeugnisse legen. Ausgehend von einem Überblick über die jüdische Sepulkral-Kultur der Antike und des Mittelalters, wird anhand publizierter Inschriften und Fotografien die Lektüre und das Verständnis jüdischer – insbesondere hebräischer – Grabinschriften erarbeitet, wobei auch ein Blick auf Symbole und visuelle Gestaltung geworfen wird. Ein Besuch auf dem Münsteraner Jüdischen Friedhof an der Einsteinstraße, auf dem noch immer Bestattungen stattfinden, und zwei Tagesexkursionen zu weiteren jüdischen Friedhöfen erlauben die Kenntnisse an konkreten Grabsteinen anzuwenden und weiterzuentwickeln.
Hinweis: Alle Interessierten sollten bei der ersten Sitzung und Besprechung des Programms am 11.04.2024, 10 c.t., anwesend sein.
(Do 10–12 an sechs ausgewählten Terminen, Beginn: Do., 11.04.2024; sowie eine lokale Exkursion an einem Donnerstag, 10–12 Uhr, und zwei Tagesexkursionen.)
- Lehrende/r: John Dik
- Lehrende/r: Lutz Doering