In seiner Vorlesung „How to Do Things with Words” geht der englische Philosoph John L. Austin der Frage nach, ob wir nicht auch handeln, wenn wir sprechen. Damit versucht er gängigen Auffassungen entgegenzutreten, wonach Handeln und Reden entgegengestellte Optionen seinen, wie sie etwa sprichwörtlich in Aussagen wie „Du redest nur, aber du tust nichts!“ zum Ausdruck kommen. Austin entwickelt in seiner Vorlesung sukzessive eine Theorie sprachlichen Handelns, mit der er ein Instrumentarium bereitstellt, mit dem erhellt werden kann, was wir alles tun, wenn wir reden. In anschaulicher, pointierter und systematisch klarer Vorgehensweise legt Austin seine Überlegungen zum Redehandeln dar, die für die Entwicklung der Redehandlungstheorie von unverzichtbarem Wert sind. In dem Seminar werden wir diesen Gedankengang nachvollziehen und damit einen neuen Blick darauf gewinnen, welche Rolle Redehandlungen in unseren sozialen Kontexten spielen.
- Lehrende/r: Nicolas Koj