In diesem Seminar werden die zentralen Konzepte von Schopenhauers Philosophie anhand seines Hauptwerks Die Welt als Wille und Vorstellung eingehend diskutiert. Dies umfasst Schopenhauers Theorie des Willens als Ding an sich, seine Auffassung von Kunst als Ausdruck des Willens, den Zusammenhang von Wille und Vorstellung sowie Schopenhauers pessimistische Einschätzung der menschlichen Existenz.
Schopenhauer argumentiert mit Rückgriff auf die Philosophie Kants und den Buddhismus, dass uns die sinnlich wahrnehmbare Welt mitsamt ihrer raumzeitlichen Objekte stets nur als Vorstellung gegeben ist. Die Welt als Vorstellung ist wiederum Objektivierung des metaphysischen Prinzips, das Schopenhauer als Wille bezeichnet und das in allen Objekten und Lebewesen wirkt.
Durch die kritische Analyse dieser Ideen werden die Teilnehmenden nicht nur einen tiefen Einblick in Schopenhauers Denken gewinnen, sondern auch Parallelen und Bezüge zu Überlegungen Kants, Platons und Nietzsches kennenlernen.
Das Seminar eignet sich für den Studienanfang, allerdings sind Vorverständnisse in Bezug auf die theoretische Philosophie Kants zum Einstieg vorteilhaft. Zum Erwerb der Studienleistung eignen sich Referate, kurze Essays oder ein ausführliches Stundenprotokoll.
- Lehrende/r: Luca Güttner