Kompromisse gehören zweifelsfrei zum politischen Alltagsgeschäft. Aber was genau sind Kompromisse? Was unterscheidet sie von anderen Möglichkeiten, mit Meinungsverschiedenheiten und den daraus erwachsenden Konflikten umzugehen, wie zum Beispiel der Suche nach einem Konsens? Und welche Rolle spielen Kompromisse in der Demokratie? Sind sie lediglich ein notwendiges Übel oder sind sie sogar eine besonders gute und deshalb erstrebenswerte Art und Weise, politische Konflikte beizulegen? Wie ließe sich der Kompromiss als eine gute Art und Weise der Konfliktregelung begründen? Dieser Lektürekurs behandelt einschlägige politiktheoretische Texte, die sich mit diesen Fragen auseinandersetzen. Auf Grundlage der Lektüre werden Kompromissdefinitionen und Argumente zu der Rolle von Kompromissen in der Demokratie herausgearbeitet und miteinander verglichen. Auf diese Weise macht der Kurs Studierende nicht nur mit unterschiedlichen Positionen in der Debatte über Kompromisse und die Rolle von Kompromissen in der Demokratie vertraut, sondern schärft auch methodische Fähigkeiten, politiktheoretische Texte mit Blick auf ein spezifisches Erkenntnisinteresse zu rekonstruieren und zu analysieren sowie theoretische Konzepte und Argumente miteinander zu vergleichen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2024