Straßen, Brücken, Aquädukte haben die Römer gebaut, Städte gegründet und ein stabiles Reich geschaffen, das den Bewohnern für lange Zeit Frieden brachte und einen nie gesehenen wirtschaftlichen Aufschwung ermöglichte. Diese Sicht auf die Römer ist verbreitet und präsentiert sie nicht zuletzt als Kulturbringer. In den letzten 20-30 Jahren ist diese Sicht auf Rom aus verschiedenen Richtungen immer stärker kritisch betrachtet worden. Ziel der Übung ist es, gemeinsam zentrale Texte zur (Neu)bewertung römischen Herrschaft und Kultur kennenzulernen und zu diskutieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei die kontroverse Debatte um den Begriff Romanisierung. Zudem werden wir Beiträge aus der Orientalismus-Debatte, den post colonial studies, den subaltern studies und der Globalisierungstheorie kennenlernen, um alternative Perspektiven auf die Antike zu entwickeln.
- Lehrende/r: Michael Blömer