Mit dem, zu (philosophie-)historischen Einteilungszwecken gebrauchten Terminus »deutscher Idealismus« wird eine Gruppe von Autoren herausgegriffen, die im (kritisch-konstruktiven) Anschluss an die durch die Philosophie Immanuel Kants (1724-1804) aufgeworfenen systematischen Fragen grundständige Vorschläge dazu ausarbeiteten, die Philosophie grundständig und betreffs sämtlicher ihrer (möglichen) Teildisziplinen in Gestalt systematischer Zusammenhänge methodischer, metaphysischer und epistemologischer Art auszuarbeiten.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung wollen wir uns den Vorschlägen prominenter (und teils weniger prominenter) Teilnehmer der damaligen Debatten zuwenden, die diese zur Ausarbeitung einer praktischen Philosophie erarbeitet haben. Da der Schwierigkeitsgrad der Texte hoch ist, wir zugleich aber dennoch einen gewissen Überblick gewinnen wollen, ist die Bereitschaft einer gründlichen und selbstständigen Vor- und Nachbereitung der Textauszüge (und ggf. weiterer »Sekundär«-literatur) unumgänglich. Das Seminar verfolgt dabei drei Ziele: (i) Das Kennenlernen der Themen der praktischen Philosophie anhand der systematischen Zugänge einer bestimmten philosophiehistorischen Epoche, (ii) Das Kennenlernen einiger Spezifika betreffs der Argumentationsverfahren, Begriffsbildungen und Zielsetzungen im deutschen Idealismus, (iii) Verbesserung der Fertigkeiten im gründlichen systematisch-hermeneutischen und teils historisch-hermeneutischen Lesen.
- Lehrende/r: Tim Rojek