Mit dem Titel »Republikanismus« wird auf eine (neuere) Strömung der praktischen, vor allem der politischen Philosophie hingewiesen. Dem Anspruch der »Republikanisten« zufolge, gibt es den »Republikanismus« als politisch-philosophische Denkströmung zwar schon ziemlich lange (so meint man ihn etwa in Teilen des politischen Denkens der römischen Republik sowie der Renaissance zu finden). Freilich verstanden sich die für die damaligen Zeiten in Frage kommenden Akteure nicht als Teilnehmer an einer explizit als solcher ausgewiesenen politisch-philosophischen Strömung dieses Namens. Aber jenseits der ideengeschichtlichen Traditionsfragen möchte der »Republikanismus« plausible, systematische Antworten auf sowohl zeitgenössische wie klassische Fragen der politischen Philosophie geben.
Wir wollen den Republikanismus im Rahmen der Veranstaltung einführend kennenlernen und befassen uns zu diesem Zweck mit Beiträgen von einem der derzeit profiliertesten und prominentesten systematischen Verfechter des Republikanismus: Philip Pettit (geb. 1945). Vor allem soll uns eine Lektüre seiner Monographie »Gerechte Freiheit: Ein moralischer Kompass für eine komplexe Welt« dabei helfen, die Vorzüge (und ggf. Nachteile) eines »republikanistischen« Freiheitsbegriffs kennenzulernen. Die Teilnahme an der Veranstaltung setzt die Bereitschaft voraus, längere Textabschnitte eigenständig zu lesen und vorzubereiten.
Die Monographie ist von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbstständig anzuschaffen resp. zu besorgen. Weitere Texte, die gelesen werden, werden digital zur Verfügung gestellt.
- Lehrende/r: Tim Rojek