Nicht nur in Feuilleton-Artikeln und Facebook-Kommentarspalten werden hitzige Debatten um kritisch redigierte Ausgaben von z.B. Michael Endes ‚Jim Knopf‘ geführt, sondern die Auseinandersetzung mit ihrem teils rassistischen, sexistischen und ableistischen Erbe hat längst (oder endlich?) seinen Weg in die akademische Philosophie gefunden. Um sich für derart Debatten philosophisch zu wappnen, will dieses Seminar der Idee und den Politiken von ‚Diversität‘ philosophische Aufmerksamkeit schenken. In diesem Zuge wird es zunächst nötig sein, sich zu fragen, auf welche Weise die Philosophie ‚Diversität‘ überhaupt denken und verstehen kann, und ob und welche praktischen Handlungsaufforderungen sich aus derart Konzepten ableiten lassen. Mit diesem philosophischen Denkwerkzeug an der Hand möchten wir dann schließlich den Blick kritisch-reflexiv auf die philosophische Praxis der vergangenen 2500 Jahre und der Gegenwart werfen und uns fragen: (Wie) Kann und sollte die Philosophie als Wissenschaft diverser werden?
- Lehrende/r: Jule Bärmann