Verbände haben für den Politikprozess eine herausragende Bedeutung. Sie bündeln als „Special Interest Organizations“ die Positionen ihrer Mitglieder und verleihen diesen Ausdruck, sind umgekehrt Ansprechpartner für Regierungen, Ministerien und Parlamente und stellen ihren Mitgliedern nicht zuletzt eine ganze Bandbreite an Dienstleistungen und Angeboten zur Verfügung. Verbände sind tragende Säule des „Modells Deutschland“.
Gleichwohl ist ihre Rolle in der politikwissenschaftlichen Forschung eher unterbeleuchtet. Hier setzt dieses Seminar an. Es behandelt theoriebezogene Grundlagenliteratur der Verbändeforschung, stellt unterschiedliche Verbandstypen und -typologien vor und beleuchtet anhand von Fallbeispielen und Praxisberichten, wie das Verbändehandeln im Spannungsfeld von Politik, Öffentlichkeit und Wirtschaft aussieht und welchen inneren Logiken es folgt.
- Lehrende/r: Dominik Vorholt