Inhaltliche Schwerpunkte:
Wenn der Vers „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen“ (1 Kor. 13,13) mit der Aussage des Johannes „Gott ist Liebe“ kombiniert wird, muss die Frage gestellt werden: Haben diese etwas mit dem göttlichen Wesen zu tun, oder nur die Liebe? Während die Liebe als wesentliche Eigenschaft des göttlichen Wesens, die alles freie göttliche Handeln bestimmt, ohne weiteres dem göttlichen Wesen zugeschrieben wird, kann man auch fragen nach der dynamischen Beziehung des Glaubens und der Hoffnung zur Liebe und umgekehrt als Beschreibungsmittel des göttlichen bzw. menschlichen Seins. Ganz konkret geht es bei diesen drei „theologischen Tugenden“ um das Leben des Glaubens, die Liebe zum Nächsten und die Hoffnung auf was Besseres, oder wie der Theologe Paul Lehmann sagt: es geht um „das menschliche Leben menschlicher zu machen und zu erhalten.“ Dieses Proseminar wird sich diese komplexe Beziehungskonstellation durch Lektüre in der Theologie- und Philosophiegeschichte behandeln.
- Lehrende/r: Brandon Watson