Im Anschluss an die Forschung der Psychologin Carol Gilligan sind seit den 1980er Jahren insbesondere im Kontext feministischer Ethik zahlreiche Care-Ethik-Ansätze entstanden. Sie nehmen v. a. die menschliche Verletzlichkeit, Relationalität, und Abhängigkeit in den Blick und weniger stark die Souveränität und Autonomie des Menschen. Außerdem spielen Gefühle und Empathie sowie ein starker Praxisbezug eine Rolle.

In diesem Seminar wollen wir uns verschiedenen Care-Ethik-Ansätzen widmen und in diesem Zusammenhang private und professionelle Beziehungen bearbeiten, die durch Abhängigkeitsverhältnisse geprägt sind. Dies kann etwa die Sorge für hochbetagte Angehörige, die Erziehung von Kindern oder Enkelkindern, die Beziehung zwischen Therapeut:innen und Patient:innen oder die Inklusion von Kindern mit einer Behinderung in eine Schulklasse sein.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2024