Die Politische Soziologie operiert an der Schnittstelle von Gesellschaft und der Entstehung politischer Macht und fragt nach dem Zusammenhang sozialen Handelns und autoritativer Normsetzung. Obwohl sie damit einen interdisziplinären Gegenstand behandelt und durchaus theoretische und definitorische Unschärfen aufweist, sind viele ihr zugehörige Arbeiten grundlegend für Politikwissenschaft und Soziologie gleichermaßen, beginnend bei Klassikern wie Max Weber, und Fragen politischer Partizipation sind kaum ohne Rückgriff auf politisch-soziologische Konzepte zu adressieren. Das Seminar greift klassische Schlüsselwerke der Politischen Soziologie, aber auch neuere, anwendungsorientierte Texte heraus, an denen deutlich wird, wie die disziplinenübergreifende Perspektive zu ihrer jeweiligen Zeit einen Beitrag dazu geleistet hat, politische Macht zu erklären und zu verstehen. Dabei soll immer auch diskutiert werden, was die Werke zum Verständnis der Gegenwartsgesellschaft beitragen können. Im Rahmen des Kurses wollen wir uns grundlegende Begriffe politisch-soziologischen Denkens erarbeiten und auf Gegenwartsprobleme politischer Beteiligung in der Parteiendemokratie anwenden.

 

Zu jeder Sitzung wird ein Werk im Mittelpunkt stehen. Für die Erbringung eines Leistungsnachweises ist die Abfassung von 3 Papers (je 3-4 Seiten) erforderlich, die als Diskussionsbeiträge im Laufe des Seminars präsentiert werden sollen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024