Das Kreuz ist noch immer ein gängiges Symbol für das Christentum. In vielerlei Hinsicht ist es aber ein schwieriges Symbol geworden. Kreuze in öffentlichen, d.h. staatlichen Räumen sind immer wieder Gegenstand heftiger politischer Debatten. Die Entfernung des Kreuzes aus dem Friedenssaal in Münster anlässlich des G7 Außenministertreffens 2022 hat hohe Wellen geschlagen.
Einer der Gründe für die Auseinandersetzungen ist darin zu sehen, dass die theologische Aussage von Kreuzen und Kruzifixen nicht mehr verstanden wird.
Diese theologische Aussage ist in der Geschichte nicht immer gleich gewesen, sondern hat sich deutlich verändert. Ein Kreuz der Spätantike bringt etwas ganz anderes zum Ausdruck als ein Kruzifix der Spätgotik. Zudem haben Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Gestaltung von Kreuzen besondere Akzente gesetzt.
Das Museum Abtei Liesborn hat eine der größten Kreuzsammlungen Europas. Diese Sammlung wird gerade digitalisiert. Gleichzeitig wird die Präsentation der Sammlung im Museum neugestaltet.
Im Seminar beschäftigen wir uns mit dieser Sammlung und erarbeiten Erschließungen historischer Kreuze für heutige BetrachterInnen, um diese in einer digitalen Präsentation zugänglich zu machen. Insofern durchKREUZen wir Geschichte und Gegenwart.
Der erste Tag des Blockseminars findet in Münster statt, der zweite im Museum Abtei Liesborn.
- Lehrende/r: Carolin Hemsing
- Lehrende/r: Ludger Hiepel
- Lehrende/r: Norbert Köster