Eine Begleiterscheinung der weitreichenden medialen Durchdringung des Sozialen ist ein zunehmendes Erleben von Stress und Überlastung z.B. aufgrund ständiger Erreichbarkeit, aufgrund eines information overload oder auch aufgrund des Gefühls, etwas Wichtiges in Sozialen Medien zu verpassen. Die kritische Reflexion der sozialen Kosten und Folgen einer umfassenden Medialisierung hat daher in den vergangenen Jahren erkennbar an Bedeutung gewonnen: Rezipient:innen tauschen sich in sozialen Medien über Möglichkeiten des bewussten Medienverzichts aus und Printmedien geben Tipps zu „Social-Media-Detox in der Fastenzeit”.
Im Seminar sollen die Motive für und die Formen einer bewussten Medien-Nicht-Nutzung bzw. eines bewusst-reflektierten Mediengebrauchs im Rahmen einer qualitativen Befragung von Menschen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht werden. Das methodische Handwerkszeug für die Durchführung und Auswertung der Interviews wird im Seminar systematisch vermittelt und eingeübt.
Erwartet wird eine aktive Mitarbeit bei der Konzipierung, Durchführung und Auswertung der qualitativen Interviews. Die Prüfungsleistung ist ein Forschungsbericht.
- Lehrende/r: Ulrike Röttger