Historikerinnen, Sprachwissenschaftler, Archäologinnen und viele andere verwenden sie: Digital Humanities bezeichnet die Vielfalt digitaler Methoden, die auf geisteswissenschaftliche Fragestellungen angewendet werden. Die rasante Weiterentwicklung von Technologien, die Verfügbarkeit großer Datenmengen und die zunehmende Vernetzung haben auch die Digital Humanities in den letzten Jahren weiter vorangetrieben. Von digitalen Editionen über Netzwerkanalyse und geographische Informationssysteme bis hin zu Objekterkennung mithilfe von Machine Learning werden verschiedenste Techniken eingesetzt. Dieses Seminar untersucht die Digital Humanities aus wissenschaftsphilosophischer Perspektive. Wir wollen zunächst einen Überblick erhalten, welche Methoden es überhaupt gibt, wo und wie diese eingesetzt werden und welche methodischen Schwierigkeiten und auch welche Chancen es dabei gibt. Schließlich wollen wir auch in den Blick nehmen, inwiefern sich dadurch der Charakter, die Methodik und vielleicht sogar die Ziele der einzelnen Wissenschaften verschieben. Wir schließen mit einem Ausblick, welche zukünftigen Anwendungsfelder denkbar sind, insbesondere im Hinblick auf die jüngsten Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz. |
- Lehrende/r: Paul Näger