Die Vorlesung lädt ein zu einem Gang durch Thomas Manns Gesamtwerk, von den frühen Erzählungen und den „Buddenbrooks“ über die die Romane der Zwischenkriegszeit und die politische Essayistik des amerikanischen Exils bis zu den literarischen Spätwerken wie dem „Doktor Faustus“. Thomas Manns Autorschaft und Zeitgenossenschaft werden dabei konsequent mit in die Betrachtung einbezogen, seine hochgradig ambivalente Stilisierung zum Bürgerkünstler, sein Engagement als öffentlicher Intellektueller und Widersacher Hitlers, schließlich seine Selbstwahrnehmung als repräsentativer deutscher Autor. Jenseits der klassischen Themen, wie etwa dem Konflikt von Bürger- und Künstlertum, will die Vorlesung einige bislang vernachlässigte Facetten in Manns Werk ins Blickfeld rücken, darunter etwa seine philosophisch anspruchsvolle Komik. Ergänzt wird die Vorlesung durch einige Gastvorträge, u.a. von Hans Rudolf Vaget (Northampton, USA) und Volker Weidermann (Die Zeit).

 

Um einen guten Einstieg zu finden, bietet es sich an, den Roman „Buddenbrooks“ und/oder einige der frühen Erzählungen (z.B. „Tonio Kröger“, „Tristan“, „Tod in Venedig“) vor der ersten Vorlesungssitzung zu lesen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2023/24