Das Thema Tourismus zählt zu den zentralen Themen des Geographieunterrichts der Sekundarstufen I und II. Dies begründet sich u. a. darin, dass der Tourismus ein raumgebundenes, raumprägendes und mitunter raumgefährdendes Phänomen ist, dass in der Fachwissenschaft die Geographie der Freizeit und des Tourismus eine etablierte Teildisziplin darstellt und last not least das Thema vielfältige Bezüge zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler aufweist.

 

Basierend auf der grundlegenden Frage, welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen Schülerinnen und Schüler im Geographieunterricht erwerben sollen, um das Phänomen Tourismus in seiner raumbezogenen Dimension erfassen, analysieren und beurteilen zu können sowie eine diesbezügliche Handlungsfähigkeit zu erwerben, soll im Seminar zunächst eine Sichtung der Kernlehrpläne, Schulbücher und geographiedidaktischen Literatur erfolgen. Nach einem Exkurs, in dem überblicksartig die Behandlung des Themenfeldes Reisen und Tourismus im Geographieunterricht von 1872 bis heute skizziert wird, und einer Analyse und Beurteilung zentraler didaktischer Konzepte wie der Reiseerziehung, der subjektzentrierten Reisedidaktik und der Pädagogik schulischen Reisens, soll ein mit den Studierenden abgestimmtes Handlungsprodukt (z. B. ein Lernprogramm, eine Fallstudie oder Exkursion) den unterrichtspraktischen Transfer leisten. Komplettiert wird das Seminar mit einer abschließenden Reflexion über die Potentiale und Grenzen geographischer respektive schulischer Bildung in diesem Bereich.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24