Das faschistische Italien strebte danach, das Mittelmeer zum mare nostrum zu machen und das römische Imperium wieder zu errichten. Zeitweise reichte das mörderische faschistische Empire von Somalia, Äthiopien und Eritrea über Libyen und den Dodekanes bis nach Griechenland, Albanien, Dalmatien und Slowenien. Für die Nationalsozialisten, die 1942 vom Atlantik bis zur Wolga herrschten, sollte die Ukraine zum ‚Indien‘ des „Dritten Reiches“ werden. Die jüdische wie slawische Bevölkerung des neu eroberten „Lebensraums im Osten“ wurde vernichtet und versklavt. Zur gleichen Zeit hatte das japanische Kaiserreich sein bestehendes Imperium durch die Eroberung der europäischen Kolonien im südostasiatischen Raum ausgeweitet und herrschte mit brutaler Gewalt über ein riesiges pazifisches Reich, das von der Mandschurei bis Niederländisch Indien reichte. Wenn auch nur kurzzeitig, so hatte das Achsen-Bündnis doch die Welt neu geordnet. Die Übung vermittelt ein Überblick über die Imperien der Achse, nimmt deren Einordnung in die „imperial history“ vor und fragt nach der zentralen Rolle von Rassismus und Gewalt für den faschistischen Imperialismus.
- Lehrende/r: Fernando Esposito