Die Frage nach dem Verhältnis von Glauben und Wissen, von Vernunft und Religion gehört seit dem Aufkommen der abendländischen Philosophie zu ihren Basisthemen. An ihrer Beantwortung entscheidet sich auch, was jemand unter „Theologie” versteht. Darum gehört die gründliche Auseinandersetzung mit dem Problem zu den Grundlagen eines Theologiestudiums. Im Durchgang durch die abendländische Theologie- und Philosophiegeschichte begegnen wir unterschiedlichen Modellen der Verhältnisbestimmung, die auf ihre argumentative Kraft hin untersucht werden sollen. Exemplarische Konflikte werden anhand der Themenfelder Gottesbeweise, Religionskritik, Atheismus, Kontextualität und Postsäkularität erörtert sowie im Spiegel zeitgenössischer Herausforderungen diskutiert. Die Vorlesung möchte nicht nur einen Einblick in das Spannungsverhältnis geben, sondern auch zu einer systematisch-fundierten Positionsbestimmung anleiten.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24