In den letzten zwei Jahrzenten hat das Interesse der Altertumswissenschaften am römischen Orient stark zugenommen. Das dort wirksame Zusammenspiel einer Vielzahl divergenter Gruppen mit eigenen, oft weit zurückreichenden Traditionen und der Einfluss griechischer und römischer Kultur ließen ein einzigartiges Milieu entstehen, das ein breites Panorama politischer, religiöser und künstlerischer Phänomene hervorgebracht hat. Ziel dieses Seminars ist es, die römische Expansion in den Regionen des Nahen Ostens in ihren jeweiligen historischen Entwicklungsstufen nachzuvollziehen und insbesondere der Frage nach der Wechselwirkung von indigenen Traditionen einerseits und überregionalen Fremdeinflüssen andererseits nachzugehen. Dabei sollen mit Blick auf den römischen Orient auch die Modelle von Hellenisierung/Romanisierung kritisch überprüft und die Tragfähigkeit des Identitätsbegriffs diskutiert werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24