Inhaltliche Schwerpunkte:
Seltene Erden in Schweden gefunden – schade um die Rentiere und die Kultur der Sami! Flüssiggas im Jadebusen installiert – schade um das Wattenmeer! Braunkohle im rheinischen Revier – schade um die jahrhundertealten Höfe und Dörfer! Mineralwasser in Flaschen – schade um die allgemeine Nahrungsmittelsicherheit! Mehr Straßen und Landebahnen – schade um die Wälder! Massenhafter Individualverkehr – schade um die Küsten und das Leben hunderter Millionen v. Menschen! Aber das muss ja alles sein – ‚vorläufig’ noch – oder?
Vor 50 Jahren erschien die aufrüttelnde Studie „Die Grenzen des Wachstums“. Ölkonzerne wie Exxon wissen seit den Siebzigern von den Folgen für das Klima, taten aber alles, um die Öffentlichkeit zu manipulieren; einflussreiche politische Akteure blockieren verbindliche internationale Vereinbarungen und setzten weiter auf „Märkte“…
Theolog:innen und christliche Bewegungen (in der globalen Ökumene) haben ihrerseits seit 50 Jahren auf die Umweltzerstörungen reagiert, neue Perspektiven auf Natur und Mitwelt entwickelt, unzählige praktische Initiativen gestartet. Das biblisch verankerte Verständnis von „Gottes Schöpfung“ hat deshalb im 20 Jh. gänzlich neue Facetten erhalten. Inwiefern und wieweit kann heute tragen, wenn es ums Leben aller geht…?
Beiträge zu einer ökologischen Theologie und Projekte zur Transformation des ‚Anthropozän‘ stehen im Mittelpunkt der Übung. Verabredet werden kann, diese Kenntnisse und Diskussionen in einem kleinen theologischen Werkstück zu verarbeiten, zu dem Sie eigene Recherchen beisteuern. Evtl. werden auch 1-2 vor Ort-Besuche in Münster gemacht.
- Lehrende/r: Sabine Plonz