In dem Seminar sollen die Studierenden zunächst anhand von einschlägigen Primärtexten einen umfassenden Überblick in Friedrich Nietzsches Wissenschaftsphilosophie erhalten, insbesondere seine Kritik des metaphysischen Wahrheitsbegriffs und des asketischen Wissensideals sowie seine Gegenkonzeption des Perspektivismus. Dann wird sich das Seminar mit klassischen Interpretationen derselben beschäftigen (Michael Foucault, Theodor W. Adorno, Martin Heideggers, Jürgen Habermas) und schließlich mit Positionen aus der aktuellen Debatte (Paul Feyerabend, James Conant, Thomas Kuhn, Babette Babich). Das Leitthema soll sein, inwiefern Nietzsche, wie ihm oft vorgeworfen wird, einen problematischen Relativismus und Irrationalismus verficht oder ob sich seine Wissenschaftskritik auch fruchtbar im Sinne einer selbstreflexiven Aufklärung verstehen lässt.
- Lehrende/r: Katharina Sichma
- Lehrende/r: Paul Stephan