Das Konzil von Nizäa, das im Jahre 325 n.Chr. vom Kaiser Konstantin einberufen wurde, gilt allgemein als ein Wendepunkt der Dogmengeschichte. Von ihren Zeitgenossen wurde das in Nizäa verabschiedete Glaubensdokument allerdings zunächst nicht als theologischer Meilenstein wahrgenommen, sondern allein als Zurückweisung der arianischen Häresie rezipiert. Erst eine Generation später propagieren die so genannten Nizäner das Symbol von Nizäa als die eine allgemeingültige Glaubensnorm. Wie das nizänische Bekenntnis historisch zustande kam, was seine ursprüngliche Bedeutung gewesen ist und wie es zu seiner späteren Rezeption kam, wollen wir in diesem Seminar anhand der kritischen Analyse der wenigen Quellen, die uns heutzutage dafür zur Verfügung stehen, gemeinsam untersuchen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24