Das Seminar nimmt die Jahre zwischen dem Börsencrash von 1929 und dem Kriegseintritt der USA 1941 in den Blick und fragt nach den wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Folgen der „Great Depression“ und des sogenannten „New Deal“, eines großangelegten Reformpakets, mit dem der 1932 gewählte Präsident Franklin D. Roosevelt der größten Wirtschaftskrise in der Geschichte der Vereinigten Staaten und der durch sie verursachten oder offenbarten sozialen Probleme begegnen wollte. Massenarbeitslosigkeit, Rassismus und Gewalt prägten diese auch als „Dirty Thirties“ bezeichnete Dekade in der Geschichte Amerikas ebenso wie technologischer Fortschritt und der Beginn des „Golden Age“ des Hollywoodfilms. Neben den besser bekannten zentralen politischen Akteuren wie Roosevelt sollen weitere Bevölkerungsgruppen in den Blick genommen werden, darunter Frauen, Afro-Amerikaner, Indigene und Angehöriger anderer Minderheiten. Darüber hinaus soll auch diskutiert werden, welche Bedeutung den 1930er Jahren in der Erinnerungskultur der USA bis heute zukommt und wie die Forschung die zentralen Ereignisse dieser Epoche in der Vergangenheit interpretiert hat und heute bewertet (historiographische Debatten und Kontroversen). Das Seminar dient damit als Einführung in die historischen Arbeitstechniken, bibliographischen und sonstigen Hilfsmittel sowie die theoretisch-methodischen Zugänge zur neueren (US-)Geschichte. Wir werden überwiegend mit Quellen und Literatur in englischer Sprache arbeiten. Die Bereitschaft zur Arbeit mit englischsprachigen Texten wird daher vorausgesetzt.
- Lehrende/r: Kirsten Becker