Als größte Karibikinsel gehörte Kuba bis 1898 noch zum spanischen Kolonialreich. Dennoch war Kuba viel mehr als nur ein Überrest des bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts viel gewaltigeren Kolonialreichs: Es war die Perle der Karibik und besaß eine hohe wirtschaftliche und geopolitische Strahlkraft. Neben der Zuckerproduktion, war es der Kupferbergbau, der zur wirtschaftlichen Prosperität Kubas beitrug und die Insel global verknüpfte. Die spezielle Wirtschaftsweise und die koloniale Tradition führten in Kuba dazu, dass das Sklaverei-System bis zum Ende der spanischen Herrschaft fortbestand. Auch der Sklavenhandel und die hunderttausenden aus Afrika herstammenden versklavten Menschen stellen einen Aspekt der globalen Verknüpfungen Kubas dar. Schließlich war Kuba seit Alexander von Humboldt ein Ort der Wissenschaften, wo auswertige und inländische Forscher Untersuchungen anstellten.

Das Hauptseminar möchte eine konzentrierte Beschäftigung mit der Insel Kuba ermöglichen. Durch Quellen- und Forschungslektüre, durch gemeinsame Diskussionen, Präsentationen und schriftliche Arbeiten, soll beispielhaft ein Thema der außereuropäischen Geschichte in Teilbereichen der Wirtschafts-, Sozial-, Umwelt- und Wissenschaftsgeschichte erarbeitet werden. Es werden hauptsächlich Texte auf Englisch gelesen werden. Daneben bilden einige deutschsprachige Texte die Grundlage für das Seminar.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2023