Die Nikomachische Ethik ist eine der wirkungsmächtigen Werke sowohl der aristotelischen als auch im Allgemeinen der antiken, griechischen Philosophie. In dieser Schrift präsentiert Aristoteles seine Konzeption des guten Lebens und der Glückseligkeit (eudaimonia) und untersucht, wie dies zu erreichen ist. Zentral für das Erreichen des guten Lebens ist die Tugend (arete). Die Tugenden (ethische und dianoetische) werden durch Gewöhnung an richtiges Handeln erworben. Auf diese Weise wird auch den Charakter gebildet: eine ‚zweite Natur‘, durch die wir uns für bestimmte Handlungsweisen prädisponieren. Neben der Tugend- und Charakterlehre beschäftigt sich Aristoteles mit weiteren ethischen Themen, die relevant für die Frage nach dem guten Leben sind: die verschiedenen Lebensformen, die Rolle der Lust, die Freundschaft u.a. Durch die gemeinsame Lektüre zentraler Passagen der Nikomachischen Ethik werden wir versuchen, die aristotelische Konzeption des guten Lebens zu erschließen.
Text: Deutsche Übersetzungen bei Walter de Gruyter, Meiner (beide über VPN zugänglich), dtv und Reclam; Griechisches Original bei Perseus Digital Library und Thesaurus Linguae Graecae.
- Lehrende/r: Alexandra V. Alván León