In Lateinamerika sind die (Religions-)Geschichten dreier Kontinente (Europa, Afrika und Amerika) eng verflochten. Das religiös höchst plurale ‚Feld‘, das daraus hervorgegangen ist, spiegelt die Verwobenheit der Religionsgeschichte mit der politischen Geschichte, der Kultur-, Sozial- und auch Wirtschaftsgeschichte.

Die Vorlesung zeigt einerseits langfristige religionsgeschichtliche Entwicklungspfade in Lateinamerika auf; andererseits werden exemplarisch thematische Vertiefungen vorgenommen und ausgewählte religiöse Formationen eingehender vorgestellt. Der Fokus liegt auf den afroamerikanischen Religionen (am bekanntesten: Voodoo) mit besonderem Schwerpunkt Brasilien (Spiritismus/Kardecismo, Candomblé, Umbanda). Behandelt werden aber auch indigene Religionen sowie die Transformationen im lateinamerikanischen Christentum (Pentekostalismus, charismatischer Katholizismus etc.).

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023