Grenzgänge zwischen Mensch und Maschine. Lebensformen und Existenzweisen SoSe 2023, Carsten Ohlrogge
Immer mehr wird das soziale Leben durch Interaktionszusammenhänge und Beziehungsgeflechte von Mensch und Maschine durchdrungen, etwa in Gestalt humanoider Roboter und künstlicher Intelligenz. Dies veranschaulicht, dass Maschinen spätestens im 21. Jahrhundert den Status des bloßen Objektes verlassen haben und die Lebenswelt aktiv zu prägen beginnen. Sie erscheinen dem Menschen und seinem sozialen Ausdrucksvermögen durch Simulation und Imitation teilweise zum Verwechseln ähnlich. Dadurch taucht die Frage nach den Grenzen zwischen Mensch und Maschine auf, die unter soziologischen Gesichtspunkten leitend für unser Seminar ist. Zunächst interessiert uns in Annäherung an die Frage nach den Grenzen, wodurch sich das elementare Verhältnis des Menschen zur Maschine auszeichnet, wie es sich bis in unsere Gegenwart transformiert hat, und wie klassische Verständnisse von Sozialität vor diesem Hintergrund überdacht werden müssen. Dabei geht es uns neben der Textlektüre auch um das praktische Feld von einzelnen Phänomenen, die wir analysieren werden.
- Lehrende/r: Carsten Ohlrogge