Von Luthers Ablasskritik in Wittenberg ausgehend soll in diesem Seminar der religiöse, politische und gesellschaftliche Kosmos des frühen 16. Jahrhunderts in Europa ausgeleuchtet werden: Welche religiösen Erwartungen hatten die Menschen? Wie stellte sich die römische Papstkirche dar, welche Kritik wurde an ihr geübt? Wie gestaltete sich der staatliche Verdichtungsprozess in den großen europäischen Monarchien und in den Territorien im Reich? Wie entwickelte sich das Verhältnis von Kaisertum und föderaler Staatsordnung? Wie wurde der Verlauf der Reformation geprägt durch wirtschaftliche Entwicklungsprozesse, insbesondere durch die Produktion von Druckmedien? Auf welche Weise säkularisierte sich das Politische im Laufe des Reformationsprozesses, so dass 1555 ein Religionsfriede vereinbart werden konnte?
Um sowohl Quellentexte zu studieren als auch historiographische Bewertungen in zeitlich freierer Gestaltung zu vergleichen, wurde die Form des Blockseminars gewählt. Zur Vorinformation und Vergabe von Referatsthemen findet eine Vorbesprechung statt:
Fr, 14. Oktober 2022, 12.15 Uhr, Raum NN
Die Teilnahme der Vorbesprechung ist obligatorisch.
Bei Verhinderung kann die Themenvergabe per Sprechstunde erfolgen. Absprachen sind möglich über das Sekretariat II (Kirsten Sander, Tel. 0251 / 83-24315) oder über E-Mail
- Lehrende/r: Johannes Arndt