Durch die siegreiche Beendigung der römischen Bürgerkriege im Jahre 31 v. Chr. ist Octavian (der spätere Augustus) zum mächtigsten Mann des Imperium Romanum aufgestiegen. Nun lag es in seinen Händen, das zerrüttete römische Reich in eine bessere Zukunft zu führen. Octavian nutzte diese Chance mit einer sensiblen Mischung aus der Bewahrung alter republikanischer Grundsätze und notwendig gewordenen Reformen. Damit zog er die Lehren aus den politischen und sozialen Unruhen des vorangegangenen Jahrhunderts. Unter dem Namen Augustus (ab 27 v. Chr.) ging er als erster Kaiser des römischen Weltreiches in die Geschichte ein. Im Rahmen des Hauptseminars sollen die zahlreichen Aspekte, die die Etablierung der neuen, monarchischen Herrschaftsform — des Prinzipates — aufweist, thematisiert und diskutiert werden. Die TeilnehmerInnen sollen dabei an die selbständige Auseinandersetzung mit allgemeinen innen- und außenpolitischen Entwicklungen sowie mit spezifischen, mit Augustus’ Wirken verbundenen ideologie-, kultur-, rechts-, sozial-, wirtschafts- und verwaltungshistorischen Fragestellungen herangeführt werden.
- Lehrende/r: Patrick-Antoine Sänger