Ausgangspunkt der Übung ist die Frage, in welcher Weise die hegemoniale Annahme heterosexueller Zweigeschlechtlichkeit – im Zusammenspiel mit anderen Machtfaktoren – die Lebenswelten wie auch die Sichtbarmachung insbesondere von sich als ‚lesbisch‘ identifizierten Menschen in den letzten fünfzig Jahren bestimm(t)e.
Im Mittelpunkt der historischen Recherchen in Archiven und zeitgenössischen Medien, die aufgrund bislang kaum vorhandener Sekundärliteratur zum Thema nötig sein werden, stehen demnach zwei Forschungsperspektiven: Zum einen der Versuch, die unterschiedlichen Facetten nicht-heteronormativen Alltags, Arbeitens, Politikmachens … aufzuzeigen; zum anderen die Rekonstruktion der Rezeption weiblichen homosexuellen Lebens in Wissenschaft, Politik und (ver-)öffentlich(t)er Meinung.
- Lehrende/r: Julia Paulus