Konya, Isfahan, Samarkand, Kaschgar oder Delhi als Terra incognita? Das Seminar will die in Forschung und Medien vorherrschende arabozentrische Sicht auf die islamische Welt erweitern und nimmt exemplarisch den nichtarabischen Osten in den Blick: die Entwicklung Anatoliens und Irans, Zentralasiens und Westchinas sowie des indischen Subkontinents bis hin zum Malaiischen Archipel. Inhaltlich werden quellennah allgemeine Entwicklungen in der Vormoderne wie z.B. die Entstehung von Sprachräumen, Türkenwanderung, Mongolensturm, die Herausbildung von Großreichen in der Frühen Neuzeit, Handelsnetzwerke, religiöse Gruppen sowie Kunst- und Architekturstile beleuchtet, die für ein tieferes Verständnis des östlichen islamisches Raumes zum Teil bis heute prägend sind.

 

Literaturhinweise

Fragner, Bert G.: Die Persophonie. Regionalität, Identität und Sprachkontakt in der Geschichte Asiens (=ANOR 5), Berlin/Halle 1999.

Morgan, David O./Reid, Anthony (Hgg.): The eastern Islamic world: eleventh to eighteenth centuries (=The New Cambridge History of Islam 3), Cambridge u.a. 2010.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23