In kapitalistischen Gesellschaften muss die Mehrheit der Bevölkerung ihre Arbeitskraft gegen Lohn anbieten. Arbeit gilt als die wirkungsvollste Form der Vergesellschaftung, nebensächlich, ob Sie in Form von Lohnarbeit, Care-Arbeit oder als Ehrenamt in Erscheinung tritt. Unbestritten ist jedoch die Tatsache, dass das Leistungsprinzip ein Ideal für die Verteilung von Reichtum darstellt und somit zum gesellschaftlichen Platzanweiser avanciert. Wir wollen uns im Seminar der Frage widmen, was Leistung im arbeitssoziologischen Kontext bedeutet. Zudem möchten wir uns mit den Folgen von Leistungs- und Lohnpolitik auf die subjektive Gerechtigkeitsvorstellung der Beschäftigten auseinandersetzen und dabei das Spannungsfeld aus Leistung und Erschöpfung nicht aus dem Blick verlieren. Kann es in diesem Kontext überhaupt Gerechtigkeit geben? Auch dies werden wir zur Debatte stellen.
- Lehrende/r: Tamara Schorge