In der heutigen Zeit steht die inklusive Bildung vor neuen Herausforderungen: Wie können Kinder und Jugendliche, die aufgrund von körperlichen Behinderungen, durch Defizite in der Sozialisation, aus kulturellen, sprachlichen und weiteren Gründen einen persönlichen Nachteil beim Lernen in der Schule haben, so gefördert werden, dass sich Nachteile nicht verschärfen, sondern – ganz im Gegenteil – ausgeglichen werden? Im selben Moment stellt sich die Frage nach der Begabtenförderung. Auf welche Weise können wir die Lernenden mit großem Lernpotenzial gezielt erreichen und ihnen interessensorientiert und mehrkanalig den Unterricht bieten, unter dem sie sich bestmöglich entfalten und entwickeln können? Dies sind zwei grundlegende und aktuelle Fragen, auf die in diesem Seminar Antworten gefunden werden sollen.

Das vorliegende Seminar legt den inhaltlichen Schwerpunkt auf die Arbeit mit schriftlichen sowie audiovisuellen Texten und diskutiert zugleich einen zeitgemäßen, situativ angemessenen Einsatz von Medien, der sich sowohl auf den Präsenzunterricht als auch auf digitale Szenarien des Unterrichtens anwenden lässt. Gendersensibilität und sonderpädagogische Maßnahmen sollen ebenso im Fokus stehen wie die Arbeit in multiprofessionellen Teams. Darüber hinaus bietet auch die Mehrsprachigkeitsdidaktik Ansätze, um individuell zu fördern, die näher erörtert werden sollen. Individuelle Diagnose und Bewertung sind zentrale zu behandelnde Aspekte, bei denen trotz unterschiedlicher persönlicher Voraussetzung die Gütekriterien zu wahren sind. Dieses Seminar gibt einen vertiefenden Einblick in die Anforderungen an inklusive Bildung für das Fach Spanisch und verfolgt dabei das Ziel, pragmatische, auf das Individuum zugeschnittene Lösungsansätze aufzuzeigen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23