Die fortschreitende Digitalisierung durchdringt fast alle Bereiche unseres Lebens (Ökonomie, Kultur, Politik) und hat dementsprechend auch Auswirkungen darauf, wie Räume produziert und wahrgenommen werden. Autor*innen wie Ash, Kitchin und Leszczynski (2018) sprechen dementsprechend bereits von einem „digital turn“ in der Geographie. In diesem Seminar wollen wir der Frage nachgehen, was diesen „digital turn“ auszeichnet und welche Forschungsperspektiven es auf dieses Feld gibt. Diese reichen von feministischen Ansätzen, die sich z.B. mit „Smart Bodies“ beschäftigen, über stadtgeographische Fragestellungen zur „Smart City“ bis hin zu postkolonialen Ansätzen, die ihren Blick auf digitale Grenzen und „Data Colonialism“ richten. Dazu wollen wir überlegen, welche Logiken sich in digitale Technologien einschreiben und welche Auswirkungen diese haben, ohne dabei in eine unreflektierte Technikfeindlichkeit zu verfallen, sondern auch emanzipatorische Potenziale aufzuzeigen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23