Auf welche Weise(n) erwerben und stabilisieren Menschen in Gesellschaften ihr wechselseitiges Wissen, dass ihnen ein stabiles, wenngleich keineswegs immer konfliktfreies Zusammenleben ermöglicht? Einen prominenten Vorschlag zur gesellschaftlichen Produktion und Vermittlung von Wissen(sansprüchen) in und über Gesellschaft(en) haben die aus der Tradition der Phänomenologie und phänomenologischen Soziologie kommenden Autoren Peter L. Berger und Thomas Luckmann vorgelegt. Zentral für ihren Ansatz ist eine „konstruktivistische” (in einer Bedeutung dieses vieldeutigen Ausdrucks) Theorie von Institutionen und Institutionalisierungsprozessen.

Wir werden im Seminar den vielrezipierten und ‚klassischen‘ Ansatz Berger/Luckmanns, das Werk erschien erstmals in englischer Sprache 1966, dann in deutscher Sprache 1969, kennenlernen und einer hermeneutisch sorgfältigen und kritischen Lektüre unterziehen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23