Trotz einer quantitativ deutlich geringeren Urkundenüberlieferung als im lateinischen Westen bildet die Diplomatik auch für die Byzantinistik eine zentrale Hilfswissenschaft. Dabei liegt einzig für die Kaiserurkunden eine systematische Überblicksdarstellung vor, die jedoch durch eine dynamische Forschung in den letzten Jahrzehnten partiell überholt worden ist. In der Übung sollen zentrale Entwicklungslinien in der kaiserlichen Urkundenpraxis von der Spätantike bis zur Palaiologenzeit (unter Einschluss weiterer Reiche wie Epeiros und Trapezunt) thematisiert, die verschiedenen Urkundentypen vorgestellt und exemplarisch untersucht werden. Der Kurs ist insgesamt auf zwei Semester angelegt, im Sommersemester sollen dann Urkunden geistlicher Aussteller, Beamten- und Privaturkunden im Zentrum stehen.
- Lehrende/r: Sebastian Kolditz