Die Forschungsvertiefung befasst sich mit dem Thema Teamarbeit und Führung in Hochrisiko-Arbeitswelten. Am Beispiel der Feuerwehr werden die Teilnehmenden die Besonderheiten dieser Arbeitskontexte näher kennenlernen. Ob Verkehrsunfälle, Brände oder technische Hilfeleistungen – die Tätigkeiten in diesen Arbeitsumwelten sind durch hohe Anforderungen und teilweise extreme Bedingungen geprägt. Oftmals treffen an der Notfallstelle die Einsatzkräfte der Feuerwehr, Polizei, Luftrettung und weitere Helfer zum ersten Mal zusammen. Insbesondere die häufig zuerst eintreffenden Teams der Feuerwehr müssen dabei sofort funktionieren und eine effektive Kooperation und Kommunikation sicherstellen. Damit kommt den Führungskräften der Feuerwehr eine entscheidende Rolle zu. Sie müssen die Einsatzlagen vor Ort einschätzen und unter hohem Zeitdruck Entscheidungen treffen. Diese Situationen sind zudem häufig durch Intransparenz, suboptimale Informationsversorgung, Stress sowie eine hohe Eigengefahr geprägt.

In der Veranstaltung wird ein inhaltlicher Fokus auf der Erstellung und Validierung von Kompetenzmodellen für Führungskräfte liegen. Dabei werden wir typische quantitative und qualitative Methoden illustrieren.  

Im Verlauf dieser Veranstaltung werden die Teilnehmenden ausgewählte Fragestellungen zu diesem Themenkomplex aus arbeits- und organisationspsychologischer Perspektive adressieren und bearbeiten. In enger Abstimmung mit der Seminarleitung und über Selbstlerneinheiten werden die Studierenden in Kleingruppen eigene konkrete Forschungsfragen entwickeln, die methodischen Grundlagen vertiefen und eigenständig in einem kurzen Report verschriftlichen. Es handelt sich dabei um die Planung einer Studie, Datenerhebungen finden nicht statt. Die Kleingruppen werden sich zudem über das Semester hinweg untereinander austauschen und erhalten so auch Einblick in die anderen Projekte. Den Abschluss des Seminars bildet eine gemeinsame Poster-Konferenz.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23