Russlands Überfall auf die Ukraine und Wladimir Putins Infragestellung ihrer eigenstaatlichen Existenz ist Anlass genug, um sich mit der ebenso vielschichtigen wie wechselvollen Geschichte und Kultur dieses Landes auseinanderzusetzen. Mit dieser Übung wird der Rahmen geboten, zentrale Erinnerungsorte der Ukraine in interdisziplinärem Zugriff von Geschichtswissenschaft und Kunstgeschichte in den Blick zu nehmen. Es wird darum gehen, die Bedeutung dieser Orte und ihre räumlich-visuelle Ausgestaltung vor dem Hintergrund divergierender Deutungsnarrative kritisch zu untersuchen und kulturgeschichtlich zu kontextualisieren.
Als Studien- bzw. Prüfungsleistung sollen kurze Texte, Blogbeiträge o.ä. erstellt werden, die die Konstruktion dieser Erinnerungsorte aus ggfs. unterschiedlichen Perspektiven, ihre baulich-bildliche Fassung sowie Nutzungen und Vereinnahmungen durch verschiedene gesellschaftliche, politische, religiöse o.a. Gruppen skizzieren. Idealerweise möchten wir diese Beiträge anschließend in einer kleinen Ausstellung uniweit – analog u./o. digital – präsentieren. Dabei soll, soweit möglich, auch die aktuelle Situation der behandelten Objekte miterfasst werden. Den Teilnehmenden bietet sich auf diese Weise die Gelegenheit, ein breites Spektrum an Recherche-, Darstellungs- und Vermittlungskompetenzen einzuüben und gleichzeitig einen Beitrag zu leisten, die allzu verbreitete Unkenntnis über ukrainische Geschichte und Kultur zu überwinden.
- Lehrende/r: Jens Niebaum
- Lehrende/r: Maria Pauli
- Lehrende/r: Ricarda Vulpius