Die religionsphilosophische Basismodulvorlesung »Glaube und Vernunft« hat einführenden Charakter. In ihr wird eine Einführung und ein Überblick über wichtige Aspekte eines vernunftgeleiteten Glaubens gegeben. Grundständig wird das Verhältnis von »I. Glaube und Vernunft« befragt und deshalb zunächst jeweils für sich erhoben was Glaube oder Vernunft sein kann und bedeutet. In einem zweiten Schritt ist zu fragen, wie beide in ein Verhältnis zueinander gesetzt werden können. Dafür wird in diesem Semester nicht nur auf die historischen Modelle bei Augustinus und Thomas von Aquin eingegangen, sondern auch auf die Verhältnisbestimmung in der Moderne bei Kant, Habermas und Derrida.
Sodann werden in einem zweiten Anlauf philosophische Grundbegriffe der »II. Metaphysik« behandelt, die als Wissenschaft das Ganze der Wirklichkeit in den Blick nimmt und nach den Grundstrukturen des Ganzen der Wirklichkeit fragt. Platons Höhlengleichnis und Sonnengleichnis ebenso wie Grundkategorien bei Aristoteles oder Thomas von Aquin werden bedacht und die Begriffe Freiheit, Personalität und Subjektivität in ihrer Bedeutung für das philosophische Denken erhoben. Von daher kommen »III. Themen und Debatten der Gegenwart« in den Blick, etwa die Religionskritik und die religiöse Indifferenz, die Rolle der Religion im säkularen Rechtsstaat und ihr Verhältnis zu diesem, sowie Philosophie und Theologie angesichts der Herausforderung des Naturalismus. Darüber hinaus sind 2 Wahlthemen möglich, die wir im Kurs und als Kurs miteinander vereinbaren.
- Lehrende/r: Jonas F. Erulo
- Lehrende/r: Rainer Gottschalg
- Lehrende/r: Bernhard Nitsche