Mit qualitativen Methoden wird in der Rezeptionsforschung insbesondere die Medienaneignung aus der Sicht der Nutzerinnen und Nutzer erforscht. Besonders häufig kommen qualitative Interviews zum Einsatz, die themenzentriert sind und mit einem Leitfaden arbeiten. Aber auch Paar- und Familieninterviews, Gruppendiskussionen und (teilnehmende) Beobachtung sind relevant. Eine immer größere Rolle spielt schließlich ein ethnografisch orientiertes Vorgehen, das die Alltagseinbettung des Medienhandelns besonders berücksichtigt. Diese Methodenperspektiven sollen anhand von überblickgebenden Einführungen und Texten sowie insbesondere durch eigenes Tun vermittelt werden.

Im Zentrum des Seminars steht die exemplarische Anwendung einer qualitativen Methode der Rezeptionsforschung. Dies wird das themenzentrierte Interview sein; es werden gegebenenfalls verschiedene methodische Variationen im Seminar umgesetzt und verglichen. Dazu werden die nötigen Schritte im Seminar systematisch vermittelt und umgesetzt: Fragestellung – Konzept und Leitfadenentwicklung – Durchführung eines Interviews – Transkription – Auswertung und Reflexion.

 

Literaturempfehlungen:
Mikos, Lothar/ Wegener, Claudia (Hg.) (2017): Qualitative Medienforschung. Ein Handbuch. Konstanz: UVK.
Röser, Jutta (2016): Nichtstandardisierte Methoden in der Medienrezeptionsforschung. In: Averbeck-Lietz, Stefanie/Meyen, Michael (Hg.): Handbuch nichtstandardisierte Methoden in der Kommunikationswissenschaft. Wiesbaden: Springer/VS: 481-497.

 

Prüfungsleistung:
Im Rahmen einer AG wird jede/r ein Interview vorbereiten, durchführen, transkribieren, auswerten und die (Zwischen-)Befunde präsentieren. Prüfungsleistung: Hausarbeit als AG (Dokumentation des Vorgehens, Auswertung eines Interviews oder einer Gruppendiskussion und methodische Reflexion).

 

Sonstige Hinweise:
Materialbereitstellung und Kommunikation erfolgen über das Learnweb, Kennwort wird zu Semesterbeginn per E-Mail verschickt: bitte anmelden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23