Zu politischen Höhepunkten wie der Bundestagswahl 2021 oder der Landtagswahl 2022 in Nordrhein-Westfalen, aber auch zu Nicht-Wahlkampfzeiten steht politische PR vor wichtigen Aufgaben: Politische Akteure und Organisationen versuchen, sich selbst und ihre politischen Ziele in der Öffentlichkeit zu legitimieren, Aufmerksamkeit auf ihre politischen Anliegen und Themen zu lenken sowie Unterstützer:innen und Wähler:innen zu mobilisieren und zu überzeugen. Dabei hat sich aufgrund der Digitalisierung die politische PR grundlegend verändert und durchläuft einen strukturellen Wandel.
Im Seminar werden zunächst die Merkmale und Funktionen politischer PR thematisiert. Darauf aufbauend werden konkrete Prozesse wie Kampagnen oder Wahlkampfkommunikation behandelt. Bei den Instrumenten und Strategien politischer PR richtet sich der Fokus des Seminars insbesondere auf digitale und datafizierte Kommunikationsmaßnahmen wie die zunehmende Personalisierung von politischen Akteuren in sozialen Netzwerken, der Einsatz von Micro-Targeting durch Parteien oder auch die Automatisierung der politischen PR. Diese Grundlagen werden während des Seminars für die Erarbeitung eines Analyserasters von politischen Kampagnen genutzt, die Fallbeispiele können und sollen selbst gewählt werden. Zur Analyse politischer PR werden sowohl theoretische als auch empirische Arbeiten mit unterschiedlichem methodischen Fokus herangezogen. Das Seminar schließt mit der Erstellung eigener empirischer Forschungsskizzen, die einen ersten Einblick in den Forschungsprozess ermöglichen.
Studienleistung:
Aktive Teilnahme, Lektüre der Pflichttexte, Sitzungsgestaltung (30 Minuten) & Kurzpräsentation
Prüfungsleistung:
Hausarbeit bzw. Verschriftlichung der Forschungsskizze
- Lehrende/r: Natascha Löffler