Die Politische Kulturforschung beschäftigt sich mit den Werten und politischen Einstellungen der Bevölkerung, insbesondere mit Blick auf relevante politische Akteure und Institutionen. Dahinter steht die Vermutung, dass die Stabilität eines politischen Systems (auch) von der politischen Kultur eines Landes abhängt. Konkreter noch: Ein politisches System sei dann stabil, wenn die politische Kultur und die politische Struktur zusammenpassen: Kongruenz führe zu Persistenz.

 

In diesem Seminar werden wir uns zuerst mit den grundlegenden Konzepten der politischen Kulturforschung vertraut machen, bevor wir empirische Forschungsliteratur zur politischen Kultur in demokratischen Staaten bearbeiten. Neben vorwiegend international vergleichenden Analysen werden wir ebenfalls innerdeutsche Unterschiede thematisieren mit Blick auf die politischen Kultur in Ost und West. Dabei wollen wir auch der Frage nachgehen, in welchen Bereichen sich nach drei Jahrzehnten eine Angleichung beobachten lässt.

 

 

Literaturempfehlung:

Susanne Pickel, Gert Pickel (2006): Politische Kultur- und Demokratieforschung. Grundbegriffe, Theorien, Methoden. Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

 

 

Studien- und Prüfungsleistungen:

Eine Studienleistung besteht darin, (a) die Literatur gründlich zu lesen, (b) aktiv an den Seminarsitzungen teilzunehmen und (c) zur Literatur jeder Sitzung zwei Diskussionsfragen einzureichen. Als Prüfungsleistungen können Hausarbeiten nach Maßgabe der jeweiligen Prüfungsordnung geschrieben werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2022