Die Reden des Demosthenes, eines der berühmtesten Rhetoren der Antike, geben vielfältige Einblicke in die politische und soziale Geschichte der polis Athen im 4. Jh. v.Chr. Sie spiegeln einerseits die inneren Auseinandersetzungen um die richtige Außenpolitik in einer sich wandelnden Staatenwelt, die seit den 350er Jahren den Aufstieg des Makedonenkönig Philipp II. sah. Sie gewähren aber auch Einblicke in die  Sozialgeschichte und das Funktionieren der athenischen Demokratie in dieser turbulenten Zeit. Anhand ausgewählter Beispiele der (übersetzten) Reden (vor allem vor Gericht und vor der Volksversammlung) wird die Übung die Karriere des Politikers Demosthenes (und, wo möglich, die Perspektive seiner politischen Gegner) wie auch sein letztliches Scheitern an der makedonischen Macht nachvollziehen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022