Aufgewachsen in bürgerlichen Kreisen Aragoniens und künstlerisch sozialisiert in der progressiven Madrider Residencia de Estudiantes, wo er früh Kontakte zu Zeitgenossen wie Salvador Dalí, Federico García Lorca und Rafael Alberti knüpfte, definierte Luis Buñuel (1900-1983) daraufhin in Paris die frühen Parameter des surrealistischen Films. Im spanischen Bürgerkrieg engagierte er sich für die Republik, nach Francos Sieg exilierte er sich nach Mexiko, wo er im Kontext des "Goldenen Zeitalters" des mexikanischen Kinos weiter Filme drehte. In den 1950er Jahren kehrte er zurück auf die internationale Bühne (1951, Prix de la mise en scène in Cannes für Los olvidados), um ab den 1960er Jahren wieder Regie bei Oscar-nominierten und -prämierten spanischen und französischen Produktionen zu führen. Im Seminar erschließen wir das Werk eines der bedeutendsten spanischen Filmschaffenden in seinen verschiedenen Stationen und widmen uns zudem theoretischen Aspekten wie Intermedialität und Literaturverfilmung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2022