Immer häufiger finden sich Datenvisualisierungen in den Medien – zum Beispiel zur Darstellung der Corona-Situation – oder in Alltagskontexten – zum Beispiel zur Darstellung der Kontoentwicklung. Mit Datenvisualisierung lassen sich komplexe Konstellationen vereinfachen und kommunizieren. Deshalb spielen Datenvisualisierung auch in der strategischen Kommunikation eine immer wichtigere Rolle. Im Forschungsseminar soll untersucht werden, wie Datenvisualisierungen in der strategischen Kommunikation eingesetzt werden und wie diese von den Zielgruppen strategischer Kommunikation wahrgenommen werden.
Im Seminar werden zunächst unterschiedliche Formen der Datenvisualisierungen vorgestellt, ihre jeweiligen wissenschaftlichen und kommunikativen Funktionen diskutiert sowie die Erstellung solcher Charts und Diagramme geübt. Dann wird auf der Basis der wissenschaftlichen Regeln zur Klassifikation und Verwendung von Datenvisualisierung ein Kategorienschema entwickelt, mit dem die Art und Güte der Datenvisualisierung in Medien der strategischen Kommunikation analysiert werden. Abschließend soll in einer kleinen Rezeptionsstudie untersucht werden, welchen Einfluss bestimmte Datenvisualisierungen auf die Rezeption und Wirkung von Angeboten der strategischen Kommunikation haben.
Als Prüfungsleistung wird die Präsentation und schriftliche Dokumentation individueller Recherchen, Mitarbeit an beiden empirischen Studien sowie Mitarbeit an beiden Projektberichten erwartet.
Basisliteratur:
Bertin, J. (2011). Semiology of graphics: diagrams, networks, maps. Redlands: Esri Press.
Friendly, M. & Wainer, H. (2021). A history of data visualization and graphic communication. Cambridge & London: Harvard University Press.
Tufte, E. R. (2004). The visual display of quantitative information, 2nd edition. Cheshire: Graphics Press.
- Lehrende/r: Volker Gehrau